Neue Untersuchungsmethode: Spätfolgen von Schleudertrauma erkennen und behandeln

Ein Schleudertrauma entsteht, wenn auf den Kopf und auf die darunter liegenden Kopfgelenke sehr hohe Fliehkräfte einwirken wie beispielsweise bei einem Auffahrunfall. Die Betroffenen klagen anschließend über Nackenschmerzen, Schwindelgefühle oder Konzentrationsstörungen. In zehn Prozent der Fälle entwickeln sich sogar chronische Folgen bis hin zu Sehstörungen. Die Diagnose bleibt jedoch oft ungenau und eine Therapie ist kaum möglich.

Jetzt bringt ein innovatives Kernspin-Verfahren Licht ins Dunkel: Im vollkommen offenen Upright-MRT werden Schädigungen der Kopfgelenke eindeutig sichtbar und das erleichtert die Diagnose erheblich. Die Kopfgelenke befinden sich oberhalb der Halswirbelsäule und bestehen aus Atlas- und Axiswirbel sowie Bändern, Muskeln und Gelenkkapseln. Werden sie durch einen Autoaufprall oder einer Sportverletzung aus der Balance gebracht, können sehr unterschiedliche Symptome auftreten, mitunter sogar ein chronisches Erschöpfungssyndrom. „Auf den Aufnahmen aus dem Upright-MRT, das den Patienten im Sitzen oder Stehen untersucht, kann man Verletzungen am Kopfgelenk wie z. B. Kapselrisse genau feststellen,. Der Patient ist meist erleichtert, endlich den Grund für seine oftmals unerklärten Symptome zu erfahren“, berichtet Wirbelsäulenexperte Dr. med. Siegbert Tempelhof.

Das innovative Upright-MRT bietet den Vorteil, dass diese sehr komplexe Körperregion mittels einer speziell für das Kopfgelenk entwickelten elektromagnetischen Spule im Detail untersucht werden kann. Dabei stellt der Radiologe die Spule genau auf die Kopfgelenke ein und je nach Symptom macht er in Rotation, seitlicher Neigung oder in Vor- und Rückneigung Aufnahmen der Wirbel und Bänder. Im nächsten Schritt empfiehlt der behandelnde Experte dem Betroffenen Therapiemaßnahmen. „Diverse hilfreiche Übungen für den Nacken kann jeder auch zu Hause machen“, so Tempelhof.

Praxen mit einem Upright-MRT finden sich in München, Frankfurt, Köln, Hannover und Hamburg.

Weitere Informationen unter: www.rueckenschmerzen-mrt.de

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